#5 GEMÄLDE NR. 1.24

Shownotes

Bildnis einer Frau, Öl auf Leinwand, um siebzehnhundert, der Maler unbekannt, finanziert aber durch Renditen aus dem frühen Aktienhandel, Pflanzungen in Übersee, Zwangsarbeit und Menschenraub. Dann gelangte es nach Gotha, vielleicht als Ernst II unterwegs war in den Niederlanden, er war noch Prinz gewesen, sein Bruder auch, der es zuerst gesehen hatte, ihn in die Seite stieß, Ernst nickte nur und sagte, ja, einpacken bitte. Heute hängt es in einem abgelegenen Winkel des Senatspalasts im Kreml, Moskau, es ist zugig dort und düster, die Frau blickt traurig in einen Gang, manchmal fällt ein Lichtschein auf ihre alternden Farben, nebenan der Abort, auf dem Putin sich nachts die Hämorrhoiden cremt.

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